9. Februar 2025 | 4 Min. Lesezeit
Wenn du dein Referendariat beginnst, steht eine wichtige Entscheidung an: Welche Krankenversicherung ist die richtige für dich? In Deutschland hast du als Referendar oder Referendarin oft die Wahl zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung.
Doch welche Variante bietet die besten Vorteile? Und wie sieht es mit der Krankenversicherung für Polizisten aus, die sich in einigen Punkten unterscheidet?
In diesem Artikel erfährst du alles, was du zu diesem Thema wissen musst.
1. Warum ist die Krankenversicherung im Referendariat wichtig?
Das Referendariat ist eine wichtige Ausbildungsphase – sei es als Lehramtsanwärter, Rechtsreferendar oder in einem anderen beruflichen Bereich.
Während dieser Zeit bist du meist beamtenähnlich angestellt und bekommst vom Staat eine sogenannte Beihilfe zu den Krankheitskosten. Das bedeutet, dass der Staat einen großen Teil deiner Gesundheitskosten übernimmt, du aber für den restlichen Teil eine eigene Krankenversicherung benötigst.
2. Gesetzliche oder private Krankenversicherung – Was ist besser?
Grundsätzlich hast du als Referendar zwei Möglichkeiten:
Option 1: Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
In der gesetzlichen Krankenkasse bist du pflichtversichert, wenn du dich nicht aktiv für die private Krankenversicherung entscheidest.
Du zahlst Beiträge auf Basis deines Einkommens, allerdings ohne staatliche Beihilfe.
Familienversicherungen sind möglich (z. B. für Ehepartner und Kinder).
Es gibt keine Gesundheitsprüfung – Vorerkrankungen spielen keine Rolle.
Die gesetzliche Krankenversicherung kann sich für dich lohnen, wenn du nach dem Referendariat in einem nicht-beamteten Beruf arbeiten möchtest.
Option 2: Private Krankenversicherung (PKV)
Als Referendar kannst du in die private Krankenversicherung wechseln und bekommst staatliche Beihilfe für Gesundheitskosten.
Du zahlst nur den Restbetrag, der nicht von der Beihilfe abgedeckt wird.
Die Beiträge hängen von deinem individuellen Tarif ab – nicht von deinem Einkommen.
Du bekommst oft bessere Leistungen als in der gesetzlichen Krankenkasse.
Die private Krankenversicherung ist besonders attraktiv, wenn du nach dem Referendariat als verbeamteter Lehrer, Jurist oder Polizist arbeiten möchtest.
3. Wie sieht die Krankenversicherung für Polizisten aus?
Die
Krankenversicherung für Polizisten unterscheidet sich in einigen Punkten von der für Referendare anderer Berufe.
- Polizisten sind fast immer beihilfeberechtigt, da sie verbeamtet werden.
- Sie haben meist Zugang zu speziellen PKV-Tarifen für Beamte auf Widerruf oder Probe.
- Die Beihilfe übernimmt je nach Bundesland 50 bis 80 % der Gesundheitskosten, sodass die private Krankenversicherung besonders günstig ist.
- In einigen Bundesländern gibt es das Modell der „pauschalen Beihilfe“, das es Polizisten ermöglicht, in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.
Wenn du also Polizeireferendar bist oder später in den Polizeidienst möchtest, solltest du dich gezielt über die besten Versicherungsmöglichkeiten für Polizisten informieren.
4. Welche Faktoren solltest du bei der Wahl deiner Krankenversicherung beachten?
Egal ob gesetzlich oder privat – es gibt einige Punkte, die du beachten solltest:
- Beihilfeanspruch prüfen: Informiere dich, wie viel Prozent deiner Krankheitskosten dein Bundesland übernimmt.
- Zukünftige Pläne bedenken: Falls du nach dem
Referendariat in den öffentlichen Dienst gehst, kann die PKV vorteilhafter sein.
- Beiträge vergleichen: Während die GKV einkommensabhängig ist, richten sich die PKV-Tarife nach Alter, Gesundheitszustand und Leistungen.
- Leistungsumfang beachten: Private Versicherungen bieten oft bessere Leistungen (z. B. Chefarztbehandlung, Einbettzimmer).
5. Wechsel zwischen den Krankenversicherungen – Geht das?
Ein Wechsel zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung ist nicht immer einfach.
- Wenn du in die PKV wechselst, kannst du später nur schwer zurück in die GKV, besonders als Beamter.
- Wenn du nach dem Referendariat kein Beamter wirst, kann die gesetzliche Krankenversicherung vorteilhafter sein.
- Falls du weiter im öffentlichen Dienst bleibst, bleibt die private Krankenversicherung meist günstiger.
- Daher ist es wichtig, sich vorab gut zu informieren und eine Entscheidung zu treffen, die auch langfristig passt.
6. Fazit: Welche Krankenversicherung ist die beste für Referendare?
Die Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung hängt stark von deiner beruflichen Zukunft ab.
- Wenn du nach dem Referendariat Beamter wirst ? Private Krankenversicherung mit Beihilfe ist meist günstiger und leistungsstärker.
- Wenn du später in die freie Wirtschaft gehst ? Gesetzliche Krankenversicherung kann flexibler sein.
- Wenn du als Polizist arbeitest ? Krankenversicherung für Polizisten hat spezielle PKV-Tarife, die besonders günstig sind.
Am besten holst du dir individuelle Angebote ein und vergleichst, welche Lösung für dich am besten passt.